
Karfreitags-Wanderung
Am Karfreitag, 18. April luden Barbara und Hansjörg Herzog zur traditionellen Karfreitags-Wanderung von Rheinfelden über Olsberg nach Hersberg. An der Wanderung nahmen 16 Wanderinnen und Wanderer teil, davon waren 4 Personen als Gäste dabei. Die Fotos machte Antoinette Camenisch, den Text dazu lieferte Barbara. Vielen herzlichen Dank!

Der Start war am Bahnhof Rheinfelden.
Rheinfelden ist die älteste Stadt im Kanton Aargau. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz kam bereits am 4. Februar 1856, jedoch auf der deutschen Seite. Damals wurde der erste Abschnitt der Hochrheinbahn zwischen Basel Bad. Bahnhof und Bad Säckingen eröffnet.
Zur Erschließung des aufstrebenden Kurortes Rheinfelden nahm die Grossherzoglich Badische Staats- Eisenbahn nahe dem nördlichen Brückenkopf der Alten Rheinbrücke die Station bei Rheinfelden in Betrieb. Dann1869, bildete sich ein Komitee für den Bau einer Bahnverbindung auf der Schweizer Seite: Die Bözbergstrecke von Basel nach Brugg. 1871 begannen die Bauarbeiten als gemeinsames Projekt der Schweizerischen Centralbahn und der Schweizerischen Nordostbahn. Am 2. August 1875 wurde der Bahnhof eröffnet. Der Bahnhof setzte einen neuen Entwicklungsschwerpunkt südwestlich der Altstadt und förderte die Entwicklung der örtlichen Industrie.

Die Brauerei „Salmenbräu“ und „Feldschlösschen “ erhielten 1885 und 1889 eigene Anschlussgleise. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleis Anlage steht der Gästebahnhof der Brauerei Feldschlösschen. Das Gebäude stand ursprünglich ab 1900 in Basel an der Heuwaage und diente als Endstadion der Birsigbahn. Es wurde 1986 dort abgebaut und 1989 in Rheinfelden wieder aufgebaut. Von dort aus verkehren sporadisch Nostalgiezüge ins rund 800 Meter entfernte Brauerei Areal. Der eingeschossige Gästebahnhof besitzt ein vom Jugendstil beeinflusstes Fachwerk sowie ein Walmdach mit Uhrtürmchen. Das dreiseitig umlaufende Vordach wird von profilierten Holzsäulen auf steinernen Postamenten gestürzt.


Nostalgie-Wagen neben dem Gästebahnhof


Nach der Begrüssung ging es hoch – vorbei an zum Teil sehr schönen Gebäuden



Oben angekommen, bewunderten wir die schönen Blüten zahlreicher Apfel- und Kirschbäumen



Das Kloster Oslberg ist in Sicht

Das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster, welches 1234 als Hortus Dei (Gottesgarten) erstmals schriftlich erwähnt wurde, hat eine lange und bewegte Vergangenheit hinter sich. Dank der geschickten Vermögensverwaltung und der Besitzerweiterung durch die Kloster Schwestern in der Region, florierte das Kloster bis ins 15. Jahrhundert. Danach hatte die Anlage mehrere Krisen zu überstehen.


Nach einer Brandkatastrophe, Plünderungen und Gebäudebeschädigungen im Mittelalter wurde das Kloster durch den österreichischen Kaiser im Jahre 1790 aufgehoben.
Im ehemaligen Zisterzienserinnen Kloster führt der Kanton Aargau heute ein Sonderschulheim. Betreut und gefördert werden Kinder und Jugendliche, welche wegen Lern- und Verhaltensschwierigkeiten nicht die öffentlichen Schulen besuchen können. Mit individueller schulischer und persönlicher Förderung wird die Rückkehr nach Hause und die Wiedereingliederung in die öffentliche Bildungsangebote unterstützt. Ein Teil der Klosterräumlichkeiten inklusive Kirche kann für private und geschäftliche Zwecke gemietet werden. Für uns war es jedoch geschlossen.

Unten liegt das Dorf Olsberg. An Wochenenden fährt jedoch von hier kein Bus.

Der Dornhof in Magden – die älteren Magdener erinnern sich noch gut, dass jeweils zweimal im Jahr, nämlich am Bettag und an Ostern, die Familien aus Magden, Olsberg und Arisdorf sich auf dem Dornhof getroffen haben. Dieser Ausflug war damals etwas Besonderes. Zu dieser Zeit war der Gasthof Dornhof auch bei den Basler Schulen beliebt und diente als Unterkunft während den Lager-und Wanderwochen.

Im Restaurant wurden wir von der Wirtin herzlich begrüßt. Wir hatten einem Raum nur für uns.



Nach dem Essen ging es noch einmal ein bisschen aufwärts. Schon bald war unser Ziel, Hersberg in Sicht. Beim Brunnen inmitten der Siedlung verlief einst die Grenze zwischen Sisgau und der Herrschaft Rheinfelden.
Der Olsbergerhof von Hersberg liegt am Hang. Er gehörte früher dem Kloster Olsberg. Der Hof ist bereits im 13. Jahrhundert erwähnt. Aufgrund der historischen Quellen darf man vermuten, dass aus diesem Hof das Dorf Hersberg hervorging. Der Olsbergerhof zählt zu den wenigen erhaltenen Dorfhöfen, die unter Denkmalschutz stehen.

In Hersberg endete unsere schöne Karfreitags-Wanderung. Vielen herzlichen Dank an Barbara dafür. Danke auch für den interessanten Text und danke an Antoinette für die schönen Bilder.