
Auf den Spuren der Römer durch den Schaarenwald
Wanderleitung und Organisation: Reto Caprez / Bericht: Jürgen Duttlinger / Bilder: Vera Stüssi, Ursula Oertli, Jürgen Duttlinger.
Reto bot für den Mittwoch 02.04.2025 eine geschichtsträchtige Wanderung durch den Schaarenwald an. Bei schönem Wetter mit allerdings heftigem Ostwind traf sich eine grössere Gruppe beim Bahnhof Schlatt TG. Reto begrüsste dort 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 2 Gäste und ein Neumitglied, der sogar seine 4 Jährige Enkelin mitbrachte. Reto erklärte uns den Tagesablauf und dass im Wald ein fachkundiger Mitarbeiter vom Amt für Archäologie Kanton TG, Herr B. Möckli, auf uns wartet.
An einigen Standorten im Schaarenwald erklärten uns die Beiden, die ins 3. Jahrhundert nach Christus zurückliegende Geschichte der Römer. Das Römischer Reich baute damals dem Rhein entlang eine Befestigungsanlage mit vielen Türmen. Sie diente zum Schutz des Römischen Reichs gegen die Germanen, die nördlich des Rheins lagen. Einige Fundamente der ehemaligen Wachtürme liegen im Schaarenwald. Herr Möckli erklärte uns, dass auf Luftaufnahmen, die gemacht wurden, seltsame Boden Formen im Gelände zu sehen waren was zur Vermutung führte, dass dort etwas gestanden sein muss. Ausgrabungen und Suche mit Metalldetektor bestätigten die Vermutungen. Bei Ausgrabungen wurden Steine und Gegenstände gefunden, welche eindeutig den Römern zugeschrieben werden konnten. Der Metalldetektor, den sich Herr Möckli angeschafft hatte und er selber benutzte, war eine wertvolle Hilfe.


Reto begrüsst die grosse Gruppe.



Im freien Geländer blies der Wind uns kräftig um die Ohren und wir waren froh im Wald windgeschützt weiter zu wandern.


Ob den Baum Pilz andere gesehen haben weiss ich nicht, im Wald war die Gruppe fast nicht zu sehen.

Bei den Schanzen jüngeren Datums, erklärte Reto die Bedeutung dieser Anlage.



Weiter ging es auf schmalem Pfad zum Standort eines Turms im Russenmoos, wo uns Herr Möckli erklärte was da alles gefunden wurde. Dank eines Metalldetektors konnte er selber sogar alte Römische Münzen und Beschläge der damaligen Uniformen finden

Durch das schöne Naturschutzgebiet des Schaaren führte uns Reto weiter zum nächsten Turmstandort.


Beim schönen Rastplatz, mit dem speziellen Namen Möderbuck, gibt es noch Fundamentreste eines weiteren Turms. Wie von Reto bereits vorgewarnt, mussten wir da ein Lied singen.


Alle hatten ihre Freude am Gesang, Auf den Foto von Ursula ist der niedere Wasserstand des Rheins deutlich zu sehen.
Zum mitsingen😉😉


Kurz vor dem St. Katharinental verliessen wir den Windschutz im Wald und dann ging es über die Eisenbahnbrücke zum Museum im Zeughaus Diessenhofen. Am Wanderweg den wir verliessen, hätten wir noch Fundamentreste des Turms am Galgenacker gesehen.

Im Bistro des bald eröffnenden Museum im Zeughaus, erklärte uns Herr Möckli noch mehr über die Römischen Türme und zeigte auch Fotos mit Gegenständen die gefunden wurden.



Römische Münzen, Bronzebeschläge der Uniformen, Tuffsteinreste der Mauern und Scherben der Dachziegel, Rekonstruktion wie die Brüstung an den Türmen ausgesehen haben könnte.

Bei diesem Bahnhof endete die lehrreiche Wanderung mit Reto und ich denke alle kamen gut nach Hause.
Im Nahmen aller Mitwanderinnen und Mitwanderer möchte ich Reto für die Organisation dieser schönen Wanderung mit interessanten Informationen über die Römer und das ausführliche Bildmaterial danken, ein spezieller Dank geht an Herr Möckli, der uns mit viel Wissen über diese Römische Verteidigungs Anlage bestens informieren konnte.
Sonnige Grüsse ohne lästigen Wind
Jürgen Duttlinger