Lindt & Sprüngli
Am Mittwoch, 13. Dezember lud Elisabeth Gaechter ins „Home of chocolate“ in Kilchberg. Bericht: Elisabeth Gaechter, Bilder: Vera Stüssi.
16 genussfreudige Senioren Naturfreunde machten sich in der vorweihnachtlichen Zeit auf zum grössten Schokolademuseum der Schweiz, ja, dem grössten Lindt Schokoladeshop der Welt.
Nachdem es tagelang geregnet hatte, war der Himmel in Kilchberg überraschenderweise blau, sodass sich ein Spaziergang entlang dem Zürichsee anstatt der Strasse nach anbot.
Schon bald war das Lindt Home of Chocolate erreicht und da waren die Schaffhauser dann nicht mehr allein. Menschen aus aller Herren Länder wollten das Geheimnis feiner Schokolade erkunden.
Imposanter Empfang
Ausgestattet mit Audioguide ging es alsbald los auf Schoggitour.
Im „Urwald“ erfuhr man erst einmal Wissenswertes über die am Stamm wachsenden Kakaofrüchte, die das ganze Jahr über geerntet werden können. Deren Kultivierung und aufwändige Verarbeitung allein schon eine Wissenschaft! Von den zentralamerikanischen Kulturen wurde daraus offenbar bereits vor Ankunft der Europäer ein stärkendes Getränk hergestellt. Auf ihren Feldzügen entdeckten dann die Spanier die ihnen unbekannte Köstlichkeit Schokolade und durch Dominikanermönche gelangte das mit Zucker und Gewürzen veredelte Getränk schliesslich nach Europa.
Dort blieb es allerdings ein vorerst nur höheren Kreisen zugänglicher Luxus. Pionieren der Milchverarbeitung, den Herren Nestlé und Peter, gelang es schliesslich nach jahrelangem Pröbeln mit kondensierter Milch eine einfache Milchschokolade zu entwickeln. Ein anderer Erfindergeist, Rodolphe Lindt, forschte weiter und nachdem er in seinem einfachen Fabrikgebäude in Bern die Maschinen – wohl versehentlich – übers ganze Wochenende hatte laufen lassen, gelang der grosse Durchbruch.
Anstatt verdorbene Kakaomasse und verbrannte Maschinen vorzufinden, entdeckte er eine verführerisch duftende, zartschmelzende Masse. Durch das lange Rühren war etwas Neues, nämlich Conche, entstanden. Ein bahnbrechender Erfolg, der Lindt zu Weltruhm verhalf! Die süsse Verführung entwickelte sich weiter und es entstanden die Schokolademarken Lindt, Nestlé, Tobler, Suchard etc.
An den Schoggibrunnen im Museum konnten die Besucher nun zuerst die Grund-substanz für helle, mittlere und dunkle Schokolade verkosten. Dann ging es weiter zu Automaten, die verschiedene Sorten dünner Täfelchen in die geöffnete Hand fallen liessen, bis zu den beliebten Schoggikugeln. Auch da war natürlich Testessen aller Sorten ein Muss. Mmhhh…
Am Ende des Rundgangs, als die süssen Gelüste definitiv gestillt waren, konnte man noch durch Glasscheiben verfolgen, wie riesige Maschinen feinste Schokoladetäfelchen und Pralinées herstellten.
Ziemlich müde von den vielen Eindrücken durften sich die Schaffhauser vor der Heimreise dann noch im Café erholen oder im Shop ihre Taschen mit allerlei verführerischen Weihnachtsgeschenken füllen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Elisabeth für die Organisation der interessanten Führung ganz herzlich bedanken. Danke auch an Vera für die schönen Bilder. Gerne wieder einmal.