Rottweil mit Wälz
Am Sonntag 17. November lud Wälz Studer zur Besichtigung / Erwanderung der Stadt Rottweil, der ältesten Stadt Baden-Württembergs und des Testturms von ThyssenKrupp. Das Wetter meinte es mit uns besser als prognostiziert, regnete es doch nur leicht den Tag durch. Was mehr zu schaffen machte, war der Hochnebel, der praktisch bis runter kam und uns die Sicht vom Turm raubte – es war einfach ein milchiger Brei…
Teilnehmer/-innen: 37 interessierte Personen
Fotos und Bericht: Michael Schnetzer
Nach einer Fahrt von Singen in der modernen Doppelstock- Komposition der DB kamen wir in Rottweil an, wo uns Wälz mit beschwörendem Blick gen Himmel offiziell begrüsste.
Der erste Halt unterhalb der noch intakten Stadtmauer von Rottweil.
1463 hatten Rottweil und die Eidgenossen Regelungen zu gegenseitiger militärischer Hilfeleistung im Konfliktfall vereinbart. Rottweiler hatten in Folge dieser Übereinkunft z.B. in der Schlacht von Murten (1476) gegen Herzog Karl den Kühnen sowie in den Italienkriegen an der Seite der Eidgenossen gekämpft. Nachdem das Bündnis mehrfach verlängert worden war, wurde dieses 1519 in den „Ewigen Bund“ umgewandelt. Definitiv endete der Bund 1802 bei der Neuordnung Europas nach der französischen Revolution, als Rottweil zu Württemberg kam.
Unterhalb der Stadtmauer Richtung Testturm.
Nach ca. 1 Stunde kamen wir beim Testturm an – das Bild spricht für sich…
Der 246 Meter hohe Turm dient dem Test sowie der Zertifizierung von Aufzugsinnovationen und trägt so zu erheblichen Verkürzungen der Entwicklungszeit zukünftiger und bereits in der Konstruktionsphase befindlicher Wolkenkratzer auf der ganzen Welt bei. Mit 12 Schächten und Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 18 m/s bietet der Turm Möglichkeiten zur Lösung kommender Herausforderungen. Die Fahrt im Panorama-Aufzug dauert nur gerade 30 Sekunden zur höchsten Besucherplattform Deutschlands. Bauzeit: knapp 4 Jahre von 2014 bis 2017.
Fassen der Eintrittskarten und Infomaterial
Nach der sehr interessanten Besichtigung ging es zurück nach Rottweil. 12 Personen fuhren mit einem Kleinbus, die anderen nahmen den Weg durch das Neckartal unter die Füsse. Getroffen haben wir uns im Gasthaus Rössle.
Rösslepfanne… Sauerbraten… Maultaschen (Foto aus dem Internet)
Nach dem guten und reichlichen Mittagessen ging es zum zweiten Teil des Tages, die Stadtbesichtigung Rottweils. Wälz wusste viel Interessantes zu erzählen, wie immer hat er sich bestens vorbereitet.
Das schwarze Tor, das Wahrzeichen der Stadt. Der “hübsche Winkel” mit geknickter Fassade
Wälz führte uns durch verschiedene schöne und interessante Gassen
Der Marktbrunnen mit Schweizer Fähnrich zuoberst Der Christophorus-Brunnen
Die “Hauptstrasse” mit dem schwarzen Tor am oberen Ende. Die Fasnacht beginnt jeweils beim Tor mit den “Narrensprüngen”.
Die gotische Kapellenkirche mit barockem Innenausbau. Der Turm ist Baudenkmal von nationaler Bedeutung.
Die Predigerkirche, ehemalige Kirche des Dominikanerklosters und evangelische Kirche der Stadt.
Das Heilig-Kreuz-Münster. Hier befindet sich im Kirchenraum die sogenannte Rottweiler Madonna. Sie wurde als Madonna von der Augenwende – das Ziel vieler Wallfahrten – von der Rottweiler Predigerkirche bzw. Dominikanerkloster in das Münster übertragen.
Die Maria von der Augenwende Ein Löwe aus Bronze als Träger der Kanzel Der Apostelaltar
Und noch ein Wahrzeichen der Stadt: der Rottweiler Hund. Rottweil war Zentrum des Viehhandels. Viele Metzger waren hier zugange. Diese brauchten bzw. züchteten Hunde, die die Tiere bewachten und trieben. Daraus entwickelte sich der Rottweiler als Herdenhund.
Im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchte ich mich für den sehr interessanten Tag, die tolle Organisation und Führung durch die Geschichte und Gegenwart von Rottweil bei Wälz Studer ganz herzlich bedanken. Es war toll und das mit dem Wetter – na ja, das verzeihen wir Dir! 😉 😉
Michael Schnetzer