Truttikon – Husemersee – Ossingen
Mittwoch, 5. Mai 2021. Wanderleiterin: Elisabeth Gaechter
Trotz dunkler Wolken bestieg ab Mittwochnachmittag ein ansehnliches Grüppchen Wanderer den Zug nach Marthalen. Bereits während der anschliessenden Busfahrt konnte man sich über zaghaft blauen Himmel und Sonnenschein, eine frühlingsgrüne Landschaft und Bauerndörfer mit schönen alten Riegelhäusern freuen. In Truttikon hiess es dann die Komfortzone verlassen und sich erst einmal wetterfest einhüllen.
Begleitet von eisigem Sturmwind ging es zunächst Wiesen und Feldern entlang, wo man gar noch einige Spargeln hätte pflücken können.
Vorbei am Bauernhof im Husemerbüel führte der Weg dann glücklicherweise zum Waldrand. Etwas geschützt von den Windstössen war die Temperatur gleich angenehmer.
Völlig unbeeindruckt von Wind und Wetter zeigten sich indessen die grasenden Kühe auf den nahen Weiden. Offensichtlich froh über die Abwechslung posierten sie gerne als Fotomodell.
Bald erhaschte man in der Ferne auch schon einen Blick auf sich kräuselndes Wasser.
Endgültig am Husemersee angelangt, war auf dem schönen neuen Picknickplatz eine Verschnauf- und Trinkpause angesagt.
Einige Wanderer überlegten gar, ob sie vom Holzsteg aus schon mal die Wassertemperatur testen sollten. Allerdings fehlte dazu dann doch der Mut und natürlich auch die Badehose. Allzu lange wollte man ja auch nicht verweilen.
Frisch gestärkt ging es weiter dem Ufer des Sees entlang, der nach der letzten Eiszeit aus dem Rest des abschmelzenden Bodensee-Vorland-gletschers entstanden war. Auf der Badewiese herrschte, im Gegensatz zu sommerlichen Wochenenden, gähnende Leere. Dafür zwitscherten überall ungestört die Vögel im Gebüsch.
Bei einem kurzen Marschhalt berichteten Peter und Antoinette über einen von ihnen entdeckten Gedenkstein für einen jungen Ausländer, der während des zweiten Weltkrieges im See ertrunken war.
Bald darauf galt es, die Richtung gegen Ossingen, dem Zielort, zu ändern.
Da der dortige Restaurantbesuch wie schon so oft Corona zum Opfer fiel, folgte am Bahnhof die schwierige Entscheidung, ob man ¾ Stunden auf den Bus nach Marthalen warten oder doch lieber den Bahnersatzbus Richtung Stein am Rhein nehmen solle. Ein kleines Grüppchen unter Antoinettes Leitung verabschiedete sich in der Folge, um die Wartezeit mit einer Dorfbesichtigung zu überbrücken. Die übrigen Wanderer stiegen in den bald darauf einfahrenden Bus nach Stein am Rhein und genossen die aussichtsreiche Fahrt durch eine nicht allzu bekannte Gegend. Und welche Überraschung – am Bahnhof Schaffhausen langten die Marthaler und die Steinemer zur selben Zeit an!
Herzlichen Dank an Elisabeth für die wiederum schöne Wanderung und den anschliessenden Bericht und Fotos für die Homepage! Dank gebührt auch Antoinette für ein Teil der Fotos.