
Über den Creux du Van
Bericht zur Wanderung vom 27.10.24 über den Creux du Van (Wanderleitung und Text: Urs Zimmermann)
Dank der in der Nacht erfolgten Umstellung auf die Winterzeit kamen die 12 an der Wanderung teilnehmenden Naturfreundinnen und Naturfreunde in den Genuss einer Zeit-Verlängerung von 1 Stunde. So gesehen war die Abfahrt um 6:57 Uhr ein schon ein fast ungewöhnlich später Start. Über Zürich und Neuenburg ging es nach Noiraigue im Val de Travers. Der Nebel vom Mittelland löste sich nach Neuenburg mehr und mehr auf und entsprechend groß war die Freude am schönen Wetter bei der Ankunft in Noiraigue. Beim Zielbahnhof, in welchem sich heute die örtliche Poststelle mit einer Boutique mit regionalen Spezialitäten befindet, gab es Informationen zum bevorstehenden Aufstieg zum Creux du Van.



Dorfauswärts wurde der Hauptfluss vom Kanton Neuenburg, die Areuse überschritten, welche bekanntlich ebenfalls zu einer bezaubernden Wanderung durch die gleichnamige Schlucht einladen würde. Doch an diesem Tag ging es zuerst knackige 775 Höhenmeter aufwärts zum Creux du Van. Der Creux du Van liegt im gleichnamigen Naturschutzgebiet im Jura und an der Grenze zu den Kantonen Neuenburg und Waadt. Die natürliche Felsenarena mit hufeisenförmigen Steilwänden und fast 200 Meter hohen sowie 1400 Meter langen Klippen bietet spektakuläre Rundblicke in die Schweizer Landschaft und Bergwelt.



Doch zuerst galt es die 14 Contours, also die 14 Spitzkehren zu überwinden. Nach diesem schweißtreibenden Wegabschnitt wurden den Wandernden nun mit immer wieder neuen, einzigartigen Blicken in die wunderschöne Natur belohnt.
Erste Ausblicke zum Creux du Van bestätigten die in die Trockenmauer geritzte Aufschrift „ici commence un autre monde“, also „hier beginnt eine andere Welt“.



Richtung „Ferme du Soliat“ ging es zum Mittagessen und Picknicken. Übrigens kann der Ort auch mit dem Auto von Neuenburg herkommend erreicht werden, doch wie heißt es auf unserer Homepage so schön von Göthe: „Nur wo du zu Fuß warst bist du auch wirklich gewesen“! Nach dem Mittagessen ging es entlang der etwa 2 km langen Trockensteinmauer welche nach dem 2. Weltkrieg, von Menschen aus aller Welt, in Fronarbeit erbaut wurde. Darum heißt diese: Mauer des Friedens oder der Freunde.




Und kurz vor dem Abstieg geschieht nicht mehr Erwartetes, nämlich die Sichtung von Steinböcken mit Jungtieren und dies auf einer Distanz von wenigen Metern…




Die Freude darüber war riesig und entsprechend viele Fotos wurden gemacht. Da die Zeit aber bereits fortgeschritten war ging es nun zügigen Schrittes abwärts und zurück zum Bahnhof nach Noiraigue. Dieser konnte kaum pünktlicher erreicht werden und doch gelang es dem einen oder anderen derr Teilnehmenden noch in der Boutique ein kleines Souvenir zu erwerben.
Nach einer wunderbaren Tour grüßt der Tourenleiter die geselligen und fröhlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie sämtliche den Tourenbericht lesenden Naturfreunde/innen herzlichst
Euer Wanderleiter Urs