Im Weisstannental
Datum: 26.08.2020
Wanderleiter: Kurt Ehrat, Teilnehmerzahl: 29 Teilnehmer, Frauen: 21 und Männer: 8
Weisstannental: für die meisten ein unbekanntes Ziel. Umso neugieriger machten sich also 29 Seniorenwanderer am Mittwoch auf, ihre Wissenslücke zu stopfen. Bald schon war nach der schönen Walenseestrecke Sargans erreicht, wo es hiess auf den Bus umzusteigen:
Der war für die Bergfahrt überraschend gross, doch schon bald galt es, in ein kleineres Gefährt zu wechseln. Auch so kam auf dem schmalen Strässchen mit den engen Kurven der Abgrund öfters nahe genug.
Dafür entschädigte die Aussicht hinunter ins Tal und auf die umliegenden Gipfel.
Nach einer halben Stunde war das Ziel, Weisstannen Oberdorf, erreicht.
Und da ging dann im wahrsten Wortsinn die Post ab, in der „Alten Post“, einem Haus voller Geschichten nämlich. In der guten Stube mit der wunderschönen Decke wurde an gepflegten alten Holztischen als Willkommensgruss ein Kaffee serviert.
Dann ging es in zwei Gruppen auf Besichtigungstour. Gruppe 1 erhielt zuerst einen Überblick über die bald 250-jährige Geschichte des Hauses, die von der einst von den heimischen Flössern besuchten „Wirthschaft zum Alpenthal“ über die Nutzung als Dorfbäckerei, Kolonialwarenladen bis zur Poststelle reicht.
Zu sehen gab es Vielerlei: das „Lädeli“, in dem die Senioren noch durchaus Vertrautes aus ihrer Kindheit entdeckten, die historische Poststelle, Küche und Schlafzimmer aus Grossmutters Zeiten, ein Raum mit ausgestopften vierbeinigen und fliegenden Bewohnern des Alpenraumes. Und überall begleitende Geschichten über die Wiederansiedlung des Steinbocks, über Ab- und Auswanderung der Dorfbewohner sowie einheimische Originale.
Unterdessen war in der Gaststube aufgedeckt worden und nette Damen in Kleidung von anno dazumal servierten auf gediegenem Porzellan geschwellte Kartoffeln und reich garnierte Käseplatten. Zum Dessert folgte ein wie alles hier selbst zubereitetes Apfelmus.
Auf ging es danach für Gruppe 1 zum Dachboden, wo Überraschendes wartete. Zwei virtuelle Kinder erkundeten mit ihrer Taschenlampe auf der Suche nach einem Spielzeugkrämerladen den ganzen mit Relikten aus alter Zeit, inklusive Hexenzauber, gefüllten Estrich. Eine gelungene Verbindung modernster Technik mit der Vergangenheit.
Zurück in der Gegenwart lud die schöne ländliche Umgebung zu einem individuellen Spaziergang. Einem sprudelnden Bach unter alten Bäumen folgend, hätte man noch eine gute Weile weitergehen mögen, doch die zur Verfügung stehenden 1 ½ Stunden vergingen im Nu und schon war es Zeit für die Heimreise.
In einem reservierten Wagen der SBB kehrten am frühen Abend alle wohlbehalten und beglückt über den schönen Tag nach Schaffhausen zurück.
Einen ganz herzlichen Dank an Kurt Ehrat für diesen schönen und interessanten Tag im Weisstannental! Dank gebührt auch Vera Stüssi für die Fotos und Elisabeth Gaechter für den Bericht und die letzten zwei Fotos.