
Tibet-Institut, Rikon
Organisation des Anlasses: Michael Schnetzer / Leitung der An- und Rückreise: Peter Stüssi / Bilder: Vera Stüssi / Bericht: Jürgen Duttlinger
Die Reise ging mit Zug und Postauto über Winterthur, Turbenthal nach Wildberg. Von dort wanderten 34 unserer Mitglieder und ein Gast zum Tibet-Institut, das auf einem schönen ruhig gelegenem Platz im Wald, hoch über Rikon liegt. Alle waren sehr gespannt, was sie dort bei einer Führung erfahren und etwas Einblick in die Religion des Buddhismus erhalten. Wir wanderten auf der Fahrstrasse, meistens leicht bergab zum Tibet-Institut. Zum Glück war der Schnee auf der Strasse schon weggeschmolzen und es hatte sich auch kein Eis gebildet, war es doch noch Winter und wir marschierten auf eine Höhe von über 600m. Nach ca. 1/2 Stunde Fussmarsch waren wir beim schön gelegenen Institut angekommen.
Das Tibet-Institut Rikon verfolgt als gemeinnützige Stiftung hauptsächlich die Ziele:
- Seelsorgerische und kulturelle Betreuung der Tibeterinnen und Tibeter in der Schweiz
- Erhaltung der tibetischen Kultur und Religion für nachfolgende Tibeter-Generationen
- Vermittlung von tibetischer Kultur an westliche bzw. nicht-tibetische Interessenten
- Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten auf tibetologischem Feld
- Förderung des Dialogs zwischen buddhistischer Philosophie und westlicher

In Wildberg angekommen, begrüsste Peter die stattliche Gruppe und erklärte den Tagesablauf.



Auf angenehmem Weg ging es zum Tibet-Institut

Auf einem Platz vor dem Institut, das eigentlich ein Tibetisches Kloster ist, mussten wir kurz warten.

Herr Peter Oberholzer ist der Verwalter der Anlage und konnte uns alles bestens zeigen und erklären. Das Rad auf dem Dach und am Boden ist ein Symbol im Tibetischen Glauben an Buddha.


Nach der Begrüssung durch Herr Oberholzer und einigen Erklärungen zur Anlage, hatten wir langsam kalt und wollten an die Wärme. An den Gebetsmühlen vorbei (welche übrigens von der Pfannen Fabrik Kuhn Rikon erstellt wurden) ging es hinunter auf einen Platz vor dem Eingang zum Gebetsraum. Im Hintergrund der Rauchofen für Opfergaben.


Das Gebäude basiert auf einem Konzept einer funktionalen, westlichen Architektur, bei der sich einige tibetische Elemente erkennen lassen, zum Beispiel die kleinen Fenster. Als es gebaut wurde durfte es nicht ein Kloster genannt werden, ein Gesetz in der Schweizer Verfassung hatte damals verboten in der Schweiz weitere Klöster zu bauen. Darum wurde es Tibet-Institut Rikon genannt.

Im Vorraum des Gebetsraumes konnten wir alle Platz nehmen und einen sehr interessanten Lichtbilder Vortag, mit einem Rundgang durchs Gebäude, sehen. Dazu erklärte Herr Oberholzer uns alle Räumlichkeiten, die Lebensweise der 7 Mönche und ein Abt welche im Haus leben. Die Mönche erhalten nur eine 3-monatige Aufenthalts-Bewilligung in der Schweiz und danach werden sie wieder ausgetauscht. Einer der Mönche lebt schon sehr lange in diesem Kloster, er kam als Flüchtling in die Schweiz.


Das ist der Gebetsraum mit dem Altar und ein Thron des Dalai Lama, den wir nicht mit Schuhen betreten durften. Die Räume sind sehr bunt gestaltet. Unter der Decke hängen Farbbänder mit der Bedeutung der fünf Farben, rot = Feuer, grün = Wasser, weiss = Luft, blau = Himmel und gelb = Erde.
Nach dem Vortrag mit Fotoshow hatten wir noch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Auch einer der Mönche beteiligte sich daran, was rege benutzt wurde. Bald wurde es 12:00 Uhr und die Mönche lieben die Pünktlichkeit, das gilt auch für das Mittagessen und Herr Oberholzer verabschiedete uns, nicht ohne den Hinweis den Aussenteil der Anlage noch zu besichtigen mit den Seilen mit vielen Gebetsfahnen und das buddhistische Bauwerk des Stupa.

Stupa

Danach machten wir uns auf den Weg nach Rikon. Der Abstieg auf der Strasse war teilweise sehr steil, aber alle haben den Bahnhof Rikon gut erreicht. Die Bahn brachte uns nach Winterthur, wo Peter und Vera für uns im Migros Restaurant Plätze reserviert hatten. So konnten wir den Tag so richtig schön ausklingen lassen.
Für die gute Organisation der Besichtigung und Leitung der Reise möchte ich mich im Namen aller bei Michael, Peter und Vera ganz herzlich bedanken.
Unser Dank geht auch an Herr Peter Oberholzer der uns die Klosteranlage mit seiner Bedeutung näher gebracht hat.
Freundliche Grüsse
Jürgen Duttlinger
Zum Schluss noch ein Hinweis:
Im Kino KIWI Scala am Gerberplatz in Schaffhausen wird ein sehr interessanter neuer Film über den Dalai Lama gezeigt.
Die Vorführungen sind am Samstag 23.02.2025 und Sonntag 24.02.2025 jeweils um 14:30 Uhr.