
Weinwanderweg Andelfingen
Mittwoch, 23. März 2022. Wanderleiterin und Bericht: Elisabeth Gaechter. Fotos: Vera Stüssi.
Wunderschönes Frühlingswetter lockte 27 Wanderfreudige zwar nicht an eine Weindegustation aber dafür auf den Weinwanderweg bei Andelfingen.


Kaum hatten es sich im Zug ab Schaffhausen alle bequem gemacht und die Nachbarn links und rechts begrüsst, war auch schon der Zielbahnhof Andelfingen erreicht. Nach einem kurzen Willkommensgruss an die erfreulich grosse Teilnehmerschar ging es, vorbei an der stattlichen Dorfkirche und einem alten Mühlerad, zügig hinunter zur Thurbrücke.

Das eindrückliche historische Bauwerk weist gar einen Einschuss aus Napoleons Zeiten auf, wie eine Wanderkollegin wusste.
Die Thur selbst war nach der langen Trockenperiode nur noch ein mageres Rinnsal, so dass Gastwanderer René die Idee äusserte, man könnte doch die Hose hochkrempeln und durchs Wasser marschieren. Trotz Ermunterung einiger Wandergenossinnen konnte er sich dann aber doch nicht zu dieser Mutprobe entschliessen.



Zu Beginn führte die Wanderung nun entlang der Thur. Bezaubernd, wie es in den ufernahen Gärten bereits grünte und blühte. Fast ein wenig zu früh, denn der Frühling hatte ja eben erst begonnen. Auch zwei Reiter genossen auf Pferderücken den schönen Tag.



Da es sich ja um einen Weinwanderweg handelte, hiess es nach einiger Zeit, die Richtung zu den Rebhängen des Schiterbergs hin zu wechseln. Und damit der spätere Zvieri auch verdient wurde, ging es nun bergan.

Auf dem höchsten Punkt war dann auf einem einladenden Steinmäuerchen erst einmal ein Trinkhalt angesagt.
Als alle ihren Durst gelöscht hatten, ging es, mitten durch den steilsten Rebberg des Kantons Zürich mit insgesamt 18 verschiedenen Traubensorten, wieder hinunter ins Tal.

Dort zog ein 300 Jahre alter Trottbaum mit riesigen geschwärzten Holzbalken alle Blicke auf sich, bevor der Weg entlang des Waldrandes wieder Richtung Andelfingen führte.


In den Hintergässchen von Kleinandelfingen gab es schöne alte Riegelhäuser zu bewundern, ehe man schliesslich wieder an der Thurbrücke anlangte.


Nochmals galt es einige Höhenmeter zu überwinden, bevor das Café Gnädinger erreicht war. Super, dass dort alle einen Platz fanden und sich von dem verlockenden Angebot der Konditorei verführen lassen konnten.

Frisch gestärkt machte sich dann ein erstes Grüppchen auf zum Bahnhof um den früheren Zug Richtung Schaffhausen zu erwischen. Der Rest mit mehr Sitzleder und allenfalls grösserem Appetit strebte eine halbe Stunde später dem Bahnhof zu, von wo alle per Zug oder, Gastwanderer René gar per Motorrad, die Heimfahrt antraten.

Ganz herzlichen Dank an Elisabeth Gaechter für die schöne und interessante Wanderung und danke auch für den wie immer unterhaltsamen Bericht. Besten Dank auch an Vera Stüssi für die schönen Bilder.